ZDF & Realität
Lassen wir mal die AfD außen vor. Über diese Partei ist alles gesagt, was gesagt werden muß (nur noch nicht von jedem/r) und daß sie sich seit Jahren mehr oder weniger erfolgreich am Thema Migration abarbeitet, ist weder überraschend, noch neu, noch ein Geheimnis.
Aber der Text zur Sendung, der ist interessant:
Die interessante Aussage findet sich im letzten Satz des zweiten Absatzes:
Immer öfter aber sind die Schöpfungen von KI kaum mehr zu unterscheiden von der Realität, weil extrem realitätsnah.
KI-generierte Bilder und Texte sind häufig sofort als solche zu erkennen. Zu abstrus, zu abgedreht und oft hat der Schöpfer ja auch überhaupt keine Absicht, irgendeine tatsächliche Realität zu zeigen, macht aus seiner Intention auch überhaupt kein Geheimnis.
Aber was ist im umgekehrten Fall? Wenn es die Absicht des Autoren ist, ein täuschend echtes Bild der Realität zu erschaffen? — Das funktioniert mit abstrusen, abgefahrenen Bildern oder Texten natürlich nicht. Da muß der Autor schon ein Bild erzeugen, welches realitätsnah ist. So nah, daß es den Erwartungen des Publikums an die Realität entspricht, mit der Realität verwechselt werden kann.
Aber:
Was zeigt ein Bild, welches mit der Realität verwechselt werden kann? Etwa nicht die Realität? — Ist das, was aussieht wie eine Ente, läuft wie eine Ente und quakt wie eine Ente, etwa keine Ente?
Es ist analog zum Turing-Test: Beim Turing-Test geht es darum, vermittels Fragen und Anworten herauszufinden, ob die Antworten durch einen Menschen gegeben oder von einem Computer generiert werden. Gelingt keine klare Unterscheidung, ist die Qualität der Antworten ununterscheidbar, bedeutet das, daß die Anworten des Computer genauso gut sind, wie die eines Menschen. Mithin also, daß dieser Computer ähnlich intelligent wie ein Mensch ist.
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