Die Autodidaktin

Permelia Wheeler deutet anmutig auf die Rose, die an ihrem Mieder befestigt ist; seine Farbe hallt in ihrem Buch wider. Die Palette von Rosa- und Blautönen zusammen mit den eleganten Mustern und Kurven schaffen einen einheitlichen, zarten Ton im gesamten Portrait.

Permelias (* 1816, † 1881) Schwester Lucinda Redmon Orear (* 1823, † 1852) schuf sowohl dieses Bild als auch ein dazugehöriges Porträt von Permelias Ehemann Charles Wheeler (* 1795, † 1873). Die Familien von Permelia und Lucinda zogen von Kentucky nach St. Charles, Missouri, wo sie Land neben der Linden Wood School for Girls, der heutigen Lindenwood University, besaßen.

Die Wheeler-Portraits zeigen typische Merkmale eines autodidaktischen Künstlers, wie Ungereimtheiten in Anatomie, Perspektive und Schattierung. Ihr raffinierter Charme und ihre Kompetenz deuten jedoch darauf hin, dass Lucinda ihre natürlichen Fähigkeiten möglicherweise durch das Studium an der nahe gelegenen Schule entwickelt hat, die Kunstunterricht anbot — eine seltene Gelegenheit für eine Frau zu dieser Zeit.