Bielefeld? — Gibts doch gar nicht!

Pieter Aertsen, Portrait einer jungen Frau, um 1561 Polizeifoto

Weil es gerade so gut paßt:

Ein Kunsthändler erklärt einem Interessenten: "Ein besonders schönes Stück, mein Herr, ein alter Holländer." Der Mann: "Wirklich? Ich hätte es für eine junge Frau gehalten."

In Bielefeld, der Stadt, die es gar nicht gibt, gibt es das Museum Huelsmann. Und dort trug sich etwas zu was gerade so unglaublich ist, wie die Existenz von Bielefeld:

Am 27. April 2022 soll eine Frau nachmittags zwischen 15:50 und 17:00 Uhr das Bild von Pieter Aertsen (genannt Der lange Pier, * um 1509, † 1575) "Portrait einer jungen Frau" (gemalt um 1561) trotz einer Zeugin aus dem Rahmen geschnitten und aus dem Haus getragen haben. Das Gemälde ist auch als Bielefelder Mona Lisa bekannt.

Die Frau wird mit "zwischen 22 und 28 Jahren alt, dunkle Haare, sehr gepflegtes Äußeres, rote Lederjacke und Plateau-Schuhe" beschrieben. Sie soll eine dunkle DIN-A3-Mappe mit roter Kordel bei sich getragen haben. Gegen 15:00 Uhr am gleichen Tag hat sie angeblich Passanten nach dem Weg zum Museum gefragt.

Am 17. Mai 2022 erstattete die mutmaßliche Täterin Selbstanzeige bei der Hamburger Polizei. Es soll sich um eine 31-jährige Hamburgerin handeln, die offenbar über Täterwissen verfügt.

Das Bild wäre allerdings "verschwunden". Laut ihrer Aussage habe sie "das in einem Koffer verpackte Bild noch am Abend nach der Tat auf dem Kiez vor einem Geschäft stehen gelassen. Dann sei der Koffer weg gewesen." Polizeiliche Durchsuchungen ihrer und anderer Wohnungen blieben erfolglos. Die Frau soll als "psychisch labil" gelten.

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